Was ist Chiropraktik?

Der Name Chiropraktik kommt aus dem Griechischen: Chiro= Hand / mit den Händen und Praktik= Tätigkeit. Sie ist eine sehr alte, manuelle Behandlungsmethode. Die heutige Chiropraktik wurde im 19. Jahrhunddert begründet, besteht jedoch als Therapieform schon seit über Tausend Jahren.

Der grundlegende Gedanke der Chiropraktik ist die Fähigkeit des Körpers sich gesund zu erhalten. Als Beispiel: Der Körper weiß wie eine Wunde geheilt wird, er braucht es nicht extra zu lernen. Er versucht immer sein Maximum an Gesundheit zu erreichen.

Die Chiropraktik arbeitet direkt mit dem Nervensystem. Hierbei spielt die Wirbelsäule, von der die Mehrheit aller Nerven des Körpers ausgehen, eine zentrale Rolle. Vertebrale Subluxationskomplexe, häufig „Blockade“ genannt führen durch eine funktionelle Einschränkung der Wirbelgelenke zu einer Beeinträchtigung nicht nur des Gelenkes sonders auch der Nerven. Der Körper ist in seiner Funktion eingeschränkt und Beschwerden und Krankheiten können entstehen.

Durch die Chiropraktik werden solche VSC entdeckt und behandelt. Der Körper wird wieder dazu befähigt sein individuelles Optimum zu erreichen, dass heißt auch optimal zu heilen.

„Chiropratic is not designed to instantly make you feel better, it is designed to instantly make you heal better”

Die Chiropraktik kann sowohl als Therapie, sowie zur Prophylaxe eingesetzt werden. Jeder Mensch und jedes Tier bewegt sich ungleichmäßig: Die eine Seite wird mehr, die andere Seite weniger eingesetzt. Hinzu kommen bei unseren Tieren die verschiedenen Anforderungen, die wir an sie stellen. Diese Belastungen versucht der Körper auszugleichen. Jede weniger bewegliche Stelle des Körpers wird durch eine vermehrte Beweglichkeit an anderer Stelle ausgeglichen. Diese hypermobile Struktur wird dadurch überdurchschnittlich belastet und Probleme können entstehen. Die Chiropraktik verbessert die Beweglichkeit, Nervenfunktion und Durchblutung und entlastet damit die überbeanspruchten Bereiche.

 

Wie arbeitet der Chiropraktor?

Besonders im Bereich der Gelenke, insbesondere die der Wirbelsäule, befinden sich viele Nerven (Mechanorezeptoren und Spinalnerven), die dem Gehirn unablässig Informationen über unsere Haltung, Bewegung und Orientierung im Raum liefern. Treten hier Bewegungseinschränkungen (VSCs, Blockaden) auf, sind die Informationen, die das Gehirn erhält verfälscht. Die vom Gehirn ausgegebenen Signale an den Körper (Organe, Gelenke, Muskeln, Gefäße usw.) sind daraufhin ebenso verändert. So können Schmerzen und Krankheiten entstehen. Die Chiropraktik behandelt diese Blockaden, indem jedes Gelenk durch seinen aktiven und passiven Bewegungsraum geführt wird. Treten Bewegungseinschränkungen auf, wird die Funktion des Gelenkes durch einen kontrollierten, flachen aber sehr schnellen Impuls verbessert. Dabei wird sehr spezifisch und so nahe am Gelenk wie möglich gearbeitet. Der normale Bewegungsspielraum,an dessen Ende die anatomische Barriere steht, wird NIEMALS überschritten. Für die korrekte chiropraktische Behandlung ist detailliertes Wissen über die Anatomie, Physiologie und Biomechanik der einzelnen Spezies Voraussetzung, welches durch das Tiermedizinstudium gewährleistet wird.

Auch wenig bewegliche Gelenke profitieren von der chirpraktischen Behandlung, da die Nervenimpulse gesteigert werden und somit eine optimale Informationsleitung ans Gehirn erreicht wird. Nur wenn die Nerven optimal arbeiten kann auch der Körper sein eigenes Optimum an Gesundheit erreichen.

Hierbei ersetzt die Chiropraktik nicht die klassische Veterinärmedizin sondern ist vielmehr als ein weiteres Instrument zur Gesunderhaltung unserer Vierbeiner zu verstehen.

 

Einsatzmöglichkeiten bei Pferden und Kleintieren:

- nach Unfällen

- nach Operationen

- bei Bewegungseinschränkungen

- um Muskelatrophien vorzubeugen

- bei Belastungen des Bewegungsapparates

- nach langen Lahmheitsphasen oder Verletzungen

- Verhaltensveränderungen, Überempfindlichkeiten

- bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. HD, ED, Spat, Hufrolle, Arthrose usw.)

- prophylaktisch

- während der Rehabilitation

- Unrittigkeit und Lahmheiten unbekannter Ursache

- Akute und chronische Rückenschmerzen

- Reduzierte Leistungsfähigkeit, Bewegungsunlust, Unwilligkeit

- Taktfehler, Unreinheit der Gänge, Steifheit in Biegung und Stellung, Verkürzter Schritt einer oder mehrerer Beine

- Schwierigkeiten sich vorwärts abwärts zu strecken

- nach Geburten; auch Fohlenbehandlung

- immer wieder auftretende Koliken, Inkontinenz

- wiederkehrende Ohrentzündungen, Analdrüsenentzündungen ohne erkennbare Ursache

- Leckekzem an den Pfoten / Beinen

- unspezifische Lahmheiten, Pass- Gang, schleppender Gang, abgeschliffene Krallen

Dr. Ullmann bei der Untersuchung der Lendenwirbelsäule
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